Er war zurück!
Zurück in der Stadt, in der 1864 alles begann.
Damon ging mit langsamen Schritten über die Straßen der Stadt. Es war ein seltsames Gefühl wieder hier zu sein. Alles war anders, und doch war es gleich geblieben. Auch wenn viele der Gebäude und Landschaften, denen von 1864 nur noch wenig glichen, so war es dennoch sein Zuhause. Und dies spührte er in jedem weiteren Schritt ein Stückchen mehr.
Jeder weitere Schritt, brachte ihm die Erinnerung näher. Und jeder weitere Schritt erinnerte ihn daran, warum er hier war. Wieso er zurück war.
Plötzlich spührte er seinen Bruder. Stefan war ganz in der Nähe.
Sein Gang wurde etwas schneller und er folgte seinen Instinkten. Es dauerte nicht lange, bis er Stefans Geruch wahr nahm und kurz darauf erblickte er ihn. In Begleitung einer Frau. Sie war jung und brünett. Allerdings sah er nur ihren Rücken und Hinterkopf.
Das lässt sich ändern!
Unmenschlich schnell, stand Damon auf der anderen Seite der Straße. An den beriten Schultern seines Bruders vorbei, blickte er der jungen Frau ins Gesicht. In dem Moment, als er in ihre Augen blickte, erstarrte er in seiner Bewegung.
Katherine?!
Damons Herz pochte bei dem Gedanken daran. Doch er kam schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Es war nicht möglich dass dies Katherine war! Und kurz darauf hörte er, wie sein kleiner Bruder sie Elena nannte.
War das möglich? Sie war Katherine wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten...
Unauffällig setzte Damon sich auf einen der freien Stühle des Cafés. Sein Blick lag beobachtend auf Stefan und Elena. Was will er von ihr? Denkt er sie könnte Katherine ersetzten?! Damon hielt seinen kleinen Bruder für viel, aber er tat mit Elena gewiss nicht das, was Damon an seiner Stelle tun würde. Allein die Tatsache dass er Tierblut trank und sich weigerte Damons Lebensweise nachzuahmen.
Aber was wollte er dann von ihr? Er war doch nicht so blöd daran zu denken, sich in sie zu verlieben... Oder?
Vor seinem inneren Auge spielten sich die alten Szenen ab. Er sah Katherine und Stefan vor sich, wie sie miteinander flirteten, während er dazu verdammt war auf sie zu warten. Sich zu gedulden bis sie sich von Stefan verabschiedete, um zu ihm zu kommen.
Damon war sich nicht sicher, ob sein Bruder gemerkt hatte, dass er hinter ihm saß, oder ob er zu sehr mit Elena beschäftigt war. Doch er ging lieber auf Nummer sicher und verschwand wortlos von den Beiden.
Damons Ziel war es nicht, Stefan zu quälen, oder ihn leiden zu lassen. Er war aus einem anderen und viel wichtigerem Grund zurück. Allerdings war Stefan das Leben zur Hölle zu machen ein schöner Anreiz sich die Zeit zu vertreiben. Außerdem hatte er es ihm vor Jahren versprochen. Und Versprechen, bricht man nicht einfach!